Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Enduro Mountainbike-Rennen sind der ultimative Test für alle Mountainbiker:innen. Die nachstehende Rennplattform skizziert ein Format, das es den Teilnehmer:innen ermöglicht, individuell auf Enduro Race Stages gegeneinander anzutreten, die so konzipiert sind, dass sie die technischen und körperlichen Fähigkeiten der Teilnehmenden herausfordern.
Dieses Regelbuch beschreibt die spezifischen Wettkampfregeln für die enduro.tirol Tour. Die folgenden Regeln zielen darauf ab, den Rennablauf der enduro.tirol 2025 zu definieren.
Die enduro.tirol Tour behält sich das Recht vor, diese Regeln jederzeit zu ändern.
Eventstruktur
Alle Rennen sind für Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt zugänglich. Teilnehmen können an den Rennen sowohl lizenzierte Fahrer:innen, als auch Fahrer:innen, die keine UCI Lizenz besitzen. Die Kategorien reichen von Nachwuchsklassen, über Eliteklassen bis hin zu den Masters. In allen Kategorien können Frauen und Männer starten.
Die Leitung der Rennen liegt, je nach regionalen Gegebenheiten bei der ITS GmbH, einem lokalen Verein oder dem örtlichen Tourismusverband.
Teilnahme
Kategorien
Die Kategorien für ein Rennen der enduro.tirol Tour lauten im Jahr 2023 wie folgt:
Pro
(2006-1991)
Open
(2006-1991)
E-Bike
(2006-1900)
Masters 35+
(1990-1900)
Junior
(2007-2010)
Adaptive presented by Seeberger
(2006-1900)
Youngsters
U11
(2015-2016)
U13
(2013-2014)
U15
(2011-2012)
Registrierung
Die Registrierung für alle Rennen der enduro.tirol Serie erfolgt über
https://www.enduro.tirol/anmeldung/
Den Teilnehmer:innen werden zur Anmeldung nur die ihrem Alter entsprechenden Kategorien zur Auswahl gegeben.
Lizenz
Teilnehmer:innen, die im Besitz einer gültigen UCI-Lizenz sind, dürfen nicht in den „Open“ Klassen an den Start gehen.
Diese „Open“ Klassen, sind für Teilnehmer:innen ohne professionelle Ambitionen oder Teilnehmer:innen, welche erst in den Enduro Sport einsteigen.
In allen anderen Kategorien können sowohl Personen mit Lizenz als auch ohne Lizenz antreten.
Qualifikation
Für kein Rennen der enduro.tirol Serie wird eine Qualifikation benötigt. Eine Teilnahme kommt durch die Anmeldung und die Verfügbarkeit freier Plätze zustande.
Kurs
Stages
Bei den Rennen der enduro.tirol Serie werden die vorhandenen Trails und das Gelände des Veranstaltungsorts bestmöglich genützt, um möglichst attraktive und passende Etappen-Rennen zu gestalten. Diese bestehen aus gezeiteten „Stages“ (S) und freien „Transfers“ (T).
Sechs Stages werden pro Rennen bewältigt, welche aus Trails mit unterschiedlicher Schwierigkeit bestehen.
Eine Stage besteht hauptsächlich aus Abwärtspassagen, kann aber auch kurze Aufwärtspassagen beinhalten.
Die Zeiten der Stages werden zu einem Gesamtergebnis zusammengezählt, welches dann über den Rennausgang entscheidet.
Transfers bringen die Teilnehmer:innen vom Ende einer Stage zum Start der nächsten Stage.
Sie können zum Bergauftreten sein oder mit einer Aufstiegshilfe (Gondel, Sessellift…) bewältigt werden.
Ein Transfer muss aber so bewältigt werden, wie es im Streckenplan vorgegeben ist.
Der Schwierigkeitsgrad jeder Stage wird in der Single-Trail Bezeichnung S0 bis S5 im „Renn´Buach“ bekannt gegeben.
Prolog
2025 wird kein Prolog ausgetragen.
Youngsters
Die Youngsters in den verschiedenen U-Kategorien fahren am Samstag des jeweili gen Rennwochenendes einen Rundkurs, der aus einzelnen Stages des Hauptrennens, oder eigenen Youngster Stages besteht. Je nach Altersklasse wird der Rundkurs ent sprechend abgeändert. Die Strecke, die zu bewältigen ist, wird auch im Renn’Buach bekanntgegeben..
Für die Youngsters gibt es keinen Prolog, das Training am Vormittag vor dem Rennen, ist jedoch ebenfalls verpflichtend.
Adaptive
Die Adaptive Fahrer:innen fahren am Samstag des jeweili gen Rennwochenendes einen Rundkurs, der aus einzelnen Stages des Hauptrennens, oder eigenen Adaptive Stages besteht.
Die Strecke, die zu bewältigen ist, wird auch im Renn’Buach bekanntgegeben..
Für adaptive Fahrer:innen gibt es keinen Prolog, das Training am Vormittag vor dem Rennen, ist jedoch ebenfalls verpflichtend.
Eine Begleitperson beim Rennen ist verpflichtend.
Es können Strecken ausgelassen werden, ohne Disqualifizierung. Hierfür wird eine Zeitstrafe verrechnet.
Kursbau
Der Streckenverlauf einer Stage wird mit Hilfe von Flatterband an allen notwendigen Stellen markiert. Die Teilnehmer:innen müssen dem Streckenverlauf zwischen dem Flatterband an beiden Seiten des Kurses folgen. Wer einen durch Flatterband abgesicherten Teil der Strecke kreuzt, verpasst oder an der falschen Seite vorbeifährt, wird disqualifiziert.
An weitläufigen Stellen einer Strecke können auch Torstangen angebracht werden, welche zu durchfahren sind. Wer das Durchfahren eines Tors verpasst, wird ebenfalls disqualifiziert. Die Linie von einem Tor zum nächsten kann allerdings frei gewählt werden.
An gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen werden Tafeln angebracht, um die Teilnehmer:innen zu warnen und ihnen früh genug die Möglichkeit zu geben, Tempo heraus zunehmen.
An Stellen, die nicht für alle Teilnehmer:innen passierbar sind (Gaps, Jumps, Drops…), werden sogenannte „Chicken Lines“ eingerichtet. Diese werden auch ausgeschildert und dienen zur verlangsamten, aber erfolgreichen Bewältigung des Kurses.
Der Start und das Ziel jeder Stage wird auch durch Beschilderung gekennzeichnet, sodass diese klar zu erkennen sind. Außerdem werden am und um den gesamten Rundkurs Schilder zur Orientierung angebracht.
Renn' Buach
Streckenverlauf, Details zur Umgebung und weitere wichtige Informationen werden für jedes Event der enduro.tirol Serie in einem eigenen Renn´Buach vorgestellt.
Die Teilnehmer:innen können dieses online herunterladen bzw. einsehen. Das Renn´Buach, wird spätestens am Freitag des Rennwochenendes veröffentlicht.
Unterstützend zum Renn´Buach werden zusätzliche Informationen und Karten über den Kurs und die Umgebung auf der enduro.tirol Website veröffentlicht.
Es wird von den Teilnehmer:innen erwartet, das Renn´Buach sowie das RuleBook im Vorhinein zu lesen und sich damit auseinanderzusetzen.
Das Renn´Buach wird online zur Verfügung gestellt und enthält folgende Angaben:
– Zeitplan & Programm
– Rundkurs inkl. Stages, Transfers, eBike, Prolog, Youngsters
– Schutzvorschriften
– Liftfahrten / Shuttles
– Venue Plan
– Kontakte für Supplies (Apotheke, Tankstelle, Bikeshop usw.)
– Notfallmaßnahmen und medizinische Versorgung
– Kontaktdaten des lokalen Veranstalters
– sonstige besondere Vorschriften oder Richtlinien
Rennen
Ausrüstung und Vorgaben
Während eines Rennens dürfen Teilnehmer:innen nur einen Rahmen, eine Gabel und einen Satz Laufräder verwenden.
Alle Teilnehmer:innen, die während des Rennens einen Rahmen, eine Gabel oder ein Rad ohne Zustimmung des Kommissariats oder der Rennleitung ausgetauscht haben, werden disqualifiziert (DSQ). Zur Kennzeichnung der Originalkomponenten werden bei der Anmeldung vor Ort pro Fahrer:in 4 Sticker ausgegeben. Diese sind jeweils am Rahmen, der Gabel und den zwei Felgen zu platzieren. Die angebrachten Sticker werden stichprobenartig vom Starter oder der Starterin jeder Stage kontrolliert.
Alle Teilnehmer:innen müssen während des Rennens einen Full-Face Helm tragen, sowohl bei den Transfers als auch auf den Stages. Für den korrekten Sitz und den Zustand des Helms ist allein der oder die Teilnehmer:in verantwortlich.
Außerdem wird am Start jeder Stage das verpflichtende Tragen von Knie-, Ellenbogen- (nur bis inkl. U17) und Rückenprotektor, Trikot mit zumindest kurzen Ärmeln kontrolliert.
Das Mitführen folgender Gegenstände wird dringend empfohlen:
– Geeigneter Rucksack
– Wasserdichte Jacke
– Notfalldecke
– Schlauch
– Multitool
– Einfaches Erste-Hilfe-Kit
– Streckenkarte
– Lebensmittel und Flüssigkeiten
– Augenschutz (Sonnenbrille oder Goggles)
– Notfallkontakte vom Veranstalter bereitgestellt
– Pfeife
E-Bike Spezifikationen
Die Motoren sind gemäß EU-Norm EN15 194 auf 25 km/h begrenzt. Die Mountainbikes müssen einen Motor mit einer Nenndauerleistung von höchstens 250 W haben, welche nur durch Pedalieren* aktiviert wird.
Bei Batterien gibt es keine technischen Einschränkungen. Fahrer:innen ist es nicht erlaubt, eine Ersatzbatterie am Körper oder im Rucksack mitzuführen. Sie müssen diese am Bike befestigen.
eBikes werden stichprobenartig von den Kommisär:innen nach ihren Spezifikationen überprüft.
*gilt nicht für die adaptive Kategorie!
Startnummer
Bei der Anmeldung vor Ort bekommt alle Fahrer:innen zwei eigene Startnummern. Diese Startnummern müssen mit Kabelbindern und Sicherheitsnadeln am Lenker und am Rücken befestigt werden und beim Fahren gut sichtbar sein. Das Beschneiden der Startnummer ist nicht erlaubt und kann zur Disqualifikation führen.
Training
Das Training auf allen Race Stages ist verpflichtend. Alle Teilnehmer:innen müssen, um am Hauptrennen zu starten alle Stages mindestens einmal trainiert haben. Teilnehmer:innen, welche außerhalb der Trainings-/Rennzeiten Stages befahren, werden von der Rennleitung disqualifiziert. Das Training auf diesen Stages geschieht auf eigene Verantwortung und das Tragen der für das Rennen erforderlichen Ausrüstung ist verpflichtend.
Die Details, wann welche Stage trainiert werden darf, werden am Freitag des Rennwochenendes im Renn’Buach veröffentlicht.
Start
Am Beginn des Rennens, werden die Kategorien in verschiedene Startgruppen unterteilt, sodass es vor den Stages nicht zu langen Wartezeiten kommt. Wer die Startzeit seiner zugewiesenen Gruppe verpasst, kann nur mit dem Einverständnis der Rennleitung in einer späteren Gruppe starten.
Timing
Der Start jeder Stage wird von einem:r Starter:in betreut, welche:r den Start freigibt und das Intervall je nach Rennsituation bestimmt. Der Start erfolgt aus dem Stand und wird vom jeweiligen Starter:in vorgegeben. Die Zeit wird anhand einer Chip-Zeitnehmung gemessen und im Ziel der letzten Stage bekannt gegeben.
Während dem Rennen werden immer wieder die Live-Zeiten auf die Website des Zeitnehmers veröffentlicht und sind dort für alle Teilnehmer:innen und Zuseher:innen einsehbar.
Transponder
Die Transponder, welche für die Zeitnehmung an alle Teilnehmer:innen bei der Anmeldung vor Ort ausgegeben werden, müssen nach der letzten Etappe im Ziel abgegeben werden. Sollten Teilnehmer:innen einen Transponder aus irgendeinem Grund nicht zurückgeben, wird ihnen dieser in Rechnung gestellt.
Rennergebnis
Aus den Zeiten der Stages ergibt sich die sogenannte General Classification (GC). Dabei werden alle Zeiten zusammengezählt. Diese GC entscheidet über den Rennausgang.
Sicherheit
Auf allen Verkehrsflächen, für welche die Österr. STVO Gültigkeit hat, ist diese ausnahmslos einzuhalten. In anderen Ländern gilt vergleichbare Gesetzgebung.
Rettungskräfte werden so am Veranstaltungsort positioniert, dass sie nach Information über einen Unfall in angemessener Zeit am Unfallort sind.
Alle Teilnehmer:innen sind zur Leistung von Erster Hilfe und zur Einleitung der Rettungskette verpflichtet.
Das Ergebnis der Stage von Teilnehmer:innen, die sich aufgrund freiwilliger Unterstützung eines oder einer anderen Fahrer:in verspätet haben, wird von Kommisariat oder Rennleitung festgelegt. Die Freigabe eines Re-Runs liegt im Ermessen der Kommisär:innen bzw. der Rennleitung.
Streckenposten
An den wichtigsten Stellen der Stages werden Streckenposten platziert. Diese habe Kontakt zur Rettung vor Ort und der verantwortlichen Rennleitung. Die Streckposten haben keinen Sichtkontakt zueinander, weshalb die gegenseitige Hilfeleistung unter den Athlet:innen umso wichtiger ist. Streckenposten dürfen nur bei einem Sturz Hilfe leisten und nicht bei technischem Gebrechen unterstützen. Medizinische Hilfe die über die Erste-Hilfe-Leistung hinausgeht, darf nicht von den Streckenposten durchgeführt werden.
Schlussfahrer:in
Mit der letzten Startgruppe startet ein:e sogenannte:r Schlussfahrer:in. Diese:r begleitet die letzten Teilnehmer:innen im Feld und sorgt für einen Rennabschluss zur vorgegebenen Zeit.
Sollte ein oder eine Teilnehmer:in die vorgegebene Zeit nicht schaffen, obliegt es dem oder der Schlussfahrer:in, nach Absprache mit der Rennleitung, diese Person zu disqualifizieren.
Die disqualifizierte Person wird dann zum Abfahren in den Zielbereich aufgefordert und bei Nichtbeachtung für die weiteren Events der Serie gesperrt.
Hilfeleistung & Verpflegung
Der Veranstalter stellt eine Labestation an einer am Veranstaltungsgelände geeigneten Stelle zur Verfügung. Die Verpflegung wird kostenlos angeboten.
Diese Station dient auch zum Reparieren technischer Defekte, nicht aber zum Tausch von Komponenten. Hilfeleistung darf dabei nur von anderen Teilnehmer:innen und nicht von Externen (Team-Mechaniker:innen) angenommen werden.
Siegerehrung
Bei der Siegerehrung des jeweiligen enduro.tirol Events werden die drei Bestplatzierten jeder Kategorie geehrt. Die Siegerehrung findet immer im Zielgelände des Rennens statt.
Die Sieger:innen bekommen Sachpreise von angemessenem Wert. Das unentschuldigte Fernbleiben eines Podiums-Fahrers oder einer Podiums-Fahrerin führt zu einer Einbehaltung des jeweiligen Sachpreises.
Bei den Youngsters, bekommen alle Teilnehmer:innen einen Preis und werden bei der Siegerehrung aufgerufen.
Kommisär:innen
Bei allen enduro.tirol Veranstaltungen in Österreich hat der oder die ernannte ÖRV-Chefkommissär:in die Entscheidungsmacht bei Regelverstößen und Strafen. Wenn kein:e Kommissär:in ernannt wurde, oder in einem anderen Land gefahren wird, ist die Rennleitung für die Anwendung der Regeln verantwortlich.
Impressum
ITS GmbH
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